Hormonsystem | Privatpraxis Dr. Gassmann

Substitution
und Rekonstruktion
des Hormonsystems

Substitution und Rekonstruktion des Hormonsystems

 

Die Hormone steuern den Körper: Der im Laufe des Lebens „normale“ Mangel an Sexualhormonen und Neurotransmitter kann sich sehr ungünstig auf alle biologischen Systeme, die Gesundheit und auf das Wohlbefinden auswirken.

 

Schon mit 35 bis 40 Jahren nimmt die Produktion von Sexualhormonen bei Mann und Frau unterschiedlich stark ab: Progesteron oft schon ab ca. 40 Jahren, Östrogen bei der Frau ab den Wechseljahren mit ca. 45-55 Jahren und Testosteron beim Mann ab ca. 55 Jahren, bei körperlichem und psychischem Stress teilweise schon viel früher. Aber auch die Bildung des Vorläuferhormons DHEA nimmt schon ab dem 35. Lebensjahr ab. Aus DHEA können Testosteron und Östrogen gebildet werden, außerdem ist DHEA wichtig zur Aufrechterhaltung der Nebennierenfunktion und zur Erhaltung der Stressresistenz. Für die Gesunderhaltung im Sinne der Anti-Aging-Medizin spielt DHEA daher eine zentrale Rolle.

Mit ca. 55 Jahren haben sich die Hormonspiegel des Menschen im Durschnitt halbiert bis geviertelt mit teilweise erheblichen Konsequenzen. Neben den sicht- und fühlbaren Altersveränderungen beginnt sowohl die Häufigkeit von Alterskrankheiten als auch die Sterberate anzusteigen (nach PD Dr. A. Römmler, „Hormone“, Thieme Verlag 2014)

In unserer Praxisklinik setzen wir ausschließlich bioidentische Hormone ein, die als Individualrezepturen aus pflanzlichen Substanzen hergestellt werden. Im Jahr 2002 löste die WHI-Studie, die Nutzen und Risiken einer klassischen, z. T. mit synthetischen Hormonen durchgeführten Hormontherapie untersuchte, eine große Skepsis in der Bevölkerung gegenüber Hormonen im Allgemeinen aus. Man muss aber die Gabe von synthetischen Hormonen von der Substitution mit bioidentischen Hormonen unterscheiden. Diese sind baugleich mit den körpereigenen Hormonen. Schon seit vielen Jahren ist belegt, dass die Skepsis gegenüber Hormonen bei der Gabe von bioidentischen Hormonen nicht berechtigt ist: Thrombosen, Schlaganfälle und Krebserkrankungen treten bei richtiger Anwendung einer bioidentischen Hormonersatztherapie nicht häufiger auf als bei Menschen, die keine bioidentische Hormontherapie einnehmen. Im Gegenteil. Die „alternde Gesellschaft“ hat erkannt, dass Hormone eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung von Lebenskraft und Wohlbefinden spielen.

Wir sind Kooperationspartner des Hormonzentrums an der Oper in München.

Symptome des Hormonmangels bei der Frau

Progesteronmangel wirkt sich auf den Menstruationszyklus aus. Blutungsstörungen, Zyklusunregelmäßigkeiten, Schmierblutungen und eine Verstärkung des PMS können die Folge sein. Progesteronmangel kann aber auch zu Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen und zu einer Verminderung der Neubildung von Knochensubstanz führen. Er kann auch chronische Schmerzen im Bereich der Gelenke begünstigen. Darüber hinaus kann Progesteronmangel Schlafstörungen, Gereiztheit, Stressintoleranz, innere Anspannung und Ängste hervorrufen.

Progesteron hat darüber hinaus auch sehr günstige Effekte auf das Gefäßsystem: es führt zur Gefäßerweiterung und verhindert die Gefäßverkalkung. Außerdem stärkt es die Knochen und erhält die Muskelkraft. Wirklich beeindruckend sind die neuesten Ergebnisse zur Fähigkeit von Progesteron, Nervenzellen zu schützen und sogar zu regenerieren. Mittlerweile gilt Progesteron sogar als natürliches Schutzhormon vor Gebärmutter- und Brustkrebs.

Östrogenmangel hat zum einen die typischen Wechseljahresbeschwerden zur Folge: Hitzewallungen und Zyklusstörungen. Zum anderen kann ein Östrogenmangel aber auch während und nach der Menopause Depressionen, Nervosität, Ängstlichkeit, Reizbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen, Hauttrockenheit, Faltenbildung (Beginn meist oberhalb der Oberlippe), Haarausfall, Osteoporose, trockene Schleimhäute (z. B. an der Augen und in der Scheide), vermehrte Infektionen von Scheide und Harnwegen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sowie Ausfluss und Juckreiz im Bereich der Scheide hervorrufen. Außerdem vermindert ein Östrogenmangel die Elastizität der Blutgefäße, vermindert die Pumpleistung des Herzens und hemmt den Zucker- und Fettstoffwechsel. Frauen, die eine bioidentische Hormonersatztherapie mit Estradiol durchführen, haben niedrigere Blutfettwerte, weniger häufig Diabetes und weniger Arterienverkalkung. Östrogene verbessern darüber hinaus die Regeneration und Vernetzung von Nervenzellen und erhöhen die Durchblutung des Gehirns.

Testosteron- und DHEA-Mangel: Auch für Frauen sind männliche Hormone wichtig, wenn auch in kleineren Konzentrationen. Ein Mangel führt zu Libidoverlust, Energiemangel, vermindertem Durchsetzungsvermögen, reduzierter Gedächtnisleistung sowie zu einer Abnahme der Muskelmasse.

Symptome des Hormonmangels beim Mann

Progesteronmangel kann wie bei der Frau zu Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen und zu einer Verminderung der Neubildung von Knochensubstanz führen. Er kann auch chronische Schmerzen im Bereich der Gelenke begünstigen. Darüber hinaus kann Progesteronmangel Schlafstörungen, Gereiztheit, Stressintoleranz, innere Anspannung und Ängste hervorrufen.

Progesteron hat darüber hinaus auch sehr günstige Effekte auf das Gefäßsystem: es führt zur Gefäßerweiterung und verhindert die Gefäßverkalkung. Außerdem stärkt es die Knochen und erhält die Muskelkraft. Wirklich beeindruckend sind die neuesten Ergebnisse zur Fähigkeit von Progesteron, Nervenzellen zu schützen und sogar zu regenerieren.

Langfristig führt ein Progesteronmangel zu einem Testosteronmangel, da Progesteron in Testosteron umgewandelt wird.

Testosteronmangel kann folgende Symptome hervorrufen: Libido- und Erektionsstörungen, Energiemangel, vermindertes Durchsetzungsvermögen, Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit, Rückgang der Leistungsfähigkeit, Neigung zu depressiven Verstimmungen, chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Abnahme der Muskelmasse, vermehrte Fetteinlagerung im Bauchbereich, Verringerung der Körpergröße, Abnahme der Knochendichte (Osteoporose).

DHEA-Mangel kann langfristig zu einem Testosteronmangel führen, da DHEA ein Vorläuferhormon für Testosteron ist. Ein Mangel an DHEA kann aber auch schon lange vor einem Testosteronmangel zu Depressionen und Schlafstörungen führen, die Gedächtnisleistung und die allgemeine Leistungsfähigkeit vermindern, die Stresstoleranz reduzieren, zu Libidoverlust führen, die Muskelmasse abbauen, Osteoporose begünstigen, zu vermehrter Fetteinlagerung führen und die Infektanfälligkeit erhöhen. Im Alter steigt durch einen DHEA-Mangel die Sturz- und Frakturgefahr.

Symptome des Hormonmangels unabhängig vom Geschlecht

Cortisol: Das Stress- und Reservehormon. Bei einer chronischen Stressbelastung ist der Cortisolspiegel im Körper erhöht. Erhöhter Blutdruck, Diabetes, Gewichtszunahme und Infektanfälligkeit sind die Folge. Dauerhaft führt chronischer Stress zu einer Erschöpfung der Nebennierenfunktion mit der Folge einer Verminderung des Cortisolspiegels, was zu Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Erschöpfung bis hin zum Burnout führen kann (adrenal fatigue).

Melatonin wird v. a. nachts gebildet und fördert den Schlaf. Ein Melatoninmangel führt aber auch zu einer Immunschwäche und zu Gewichtszunahme. Melatonin schützt vor koronarer Herzkrankheit (KHK) und ist eines der wichtigsten Antioxidantien des Körpers. Es soll auch vor neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz und M. Parkinson schützen. Es wirkt angstlösend und antidepressiv. Melatonin wird außerdem eine krebshemmende Wirkung zugeschrieben. Auch bei der Behandlung von Tinnitus kann Melatonin eine zusätzliche Linderung bewirken.

Melatoninmangel entsteht bei vermehrter Licht-Exposition: Im Sommer (Sommerzeit!) und durch das vitalisierend wirkende „blaue“ Licht von Bildschirmen (Computer, Handy, Fernseher) wird weniger Melatonin in der Epiphyse gebildet. Schlafstörungen und die o. g. Symptome und Krankheitsbilder treten vermehrt auf. Dazu kommt, dass Melatonin im Alter zunehmend weniger gebildet wird.

Serotonin, unser „Glückshormon“ hat eine Vielzahl von zentralen Aufgaben im Körper. Leider ist der Stoffwechselweg über die durch die Nahrung aufgenommene essentielle Aminosäure L-Tryptophan sehr komplex und sehr störungsanfällig. Daher kommt es nicht selten zum sog. Serotonin-Defizit-Syndrom mir einer Vielzahl von möglichen Symptomen und Krankheitsbildern: Depressionen, Ängste, Schlafstörungen, mangelnde Suchtkontrolle auch in Bezug auf Essen, reduzierte Schmerztoleranz (z. B. bei Fibromyalgie), erhöhte Muskelspannung, Migräne, kognitive Einschränkungen (v. a. Lernen und Erinnern), Störungen im Magen-Darm-Trakt, Störungen des Knochenstoffwechsels und des Immunsystems.

Pregnenolon ist Ausgangsstoff für die meisten Steroidhormone. Es verbessert die Gedächtnisleistung sowohl beim Lernen neuer Inhalte als auch beim Erinnern. Darüber hinaus wirkt es sich positiv auf die Stimmungslage, die Vitalität und die Stressresistenz aus. Pregnenolon kann dazu beitragen, Altersdepressionen zu verringern. Es fördert die Schlafqualität und fördert die Libido der Frau. Außerdem wird es schon seit den 1940er Jahren erfolgreich zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis eingesetzt, da es eine ausgesprochen gute entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung hat.

 

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