Emotionale Stärkung für eine bessere Prognose
Mentale Gesundheit
Die Kraft von Optimismus & Meditation
Mentale Stärke entwickeln
Positive, stärkende Gefühle und Gedanken können einen entscheidenden Einfluss auf unsere Immunfunktion und den Verlauf einer Krebserkrankung haben. Die Psycho-Neuro-Immunologie geht diesen Zusammenhängen auf den Grund – als eines der bedeutendsten Forschungsgebiete der modernen Medizin. Forschungsergebnisse zeigen, dass sich Botenstoffe des Nervensystems und des Immunsystems gegenseitig stark beeinflussen.
Den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen
Eine positive Grundhaltung kann zu einem günstigeren Krankheitsverlauf bei chronischen Krankheiten führen und das Immunsystem stärken. Zum Beispiel konnte bei optimistisch eingestellten Menschen für die natürlichen Killerzellen des Immunsystems eine höhere Aktivität und Effektivität beim Abtöten fremder Zellen nachgewiesen werden.
Selbstwirksamkeit
Der Glaube an die persönlichen Fähigkeiten, den eigenen Krankheitsverlauf zum Guten beeinflussen zu können, kann sich tatsächlich positiv auf die Gesundheit auswirken.
Soziale Bindungen
Die soziale Unterstützung durch Familie und Freunde kann den Verlauf einer Erkrankung in eine positive Richtung lenken und das Immunsystem stimulieren. Gefühle von Sicherheit, Bindung und Zugehörigkeit gehören zu den wichtigsten Bedürfnissen des Menschen. Gerade in schwierigen Situationen sind unsere sozialen Bindungen also von großer Bedeutung.
Positive Gefühle
Dankbarkeit, Vertrauen, Freude, Begeisterungsfähigkeit und Liebe zum Leben können das Immunsystem stärken. Positive Emotionen können Gesundung und Heilung fördern und die Gesundheit stabilisieren. Wenn wir zum Beispiel lachen, aktiviert das unmittelbar unsere Immunzellen.
Wie Gefühle, Erwartungen & Gedanken das Immunsystem beeinflussen
Leider werden viele Krebspatienten immer wieder von negativen Gefühlen überwältigt: Ängste, Sorgen, Wut, Trauer, Verzweiflung und Misstrauen lösen chronischen Stress aus und hemmen das Immunsystem auf allen Ebenen. Andauernder emotionaler Stress kann das Fortschreiten bestehender Erkrankungen begünstigen und die Anfälligkeit für weitere Krankheiten erhöhen – die Selbstheilungskräfte schwinden und der Körper hat der Entstehung oder Verschlechterung einer Krankheit nicht mehr viel entgegenzusetzen („Open-Window-Phänomen“).
Negative Gefühle entstehen bedauerlicherweise von alleine. Für positive Gefühle müssen wir selbst sorgen. Viele Therapeuten, Lehrer und Philosophen wie Jens Corssen, Kedo Rittershofer und Eckart Tolle sagen, positive Gefühle seien eine Frage der inneren Haltung und Einstellung, sozusagen eine Entscheidung.
Die Stärkung der mentalen Gesundheit und die grundlegende Veränderung der Gefühlswelt hin zum Positiven können wir nur durch eine tiefe Verankerung heilsamer, positiver Emotionen und Haltungen im Unterbewusstsein erreichen. Hierzu ist es erforderlich, durch Meditation die Frequenz unserer Hirnwellen möglichst weit abzusenken. Dadurch aktivieren wir Bereiche unseres Gehirns wie das limbische System, in denen unbewusste Emotionen gespeichert und verarbeitet werden – und schalten vorübergehend unser bewusstes, analytisches Gehirn aus. Unbewusstes kann nicht bewusst verändert werden, sondern nur durch den Zugang zum Unbewussten.
Neurophysiologie und mentale Gesundheit
Ein EEG, wie es jeder Neurologe und jede Neurologin durchführen, misst unsere Gehirnströme und zeigt an, welche Frequenz aktuell von den Gehirnzellen ausgeht. Dabei werden vier verschiedene Bereiche von Hirnwellen unterschieden: Beta-, Alpha-, Theta- und Delta-Wellen.
Wachzustand, Aktivität. Mittlere Beta-Wellen messen wir, wenn unsere Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Sache im Außen gerichtet ist – zum Beispiel bei konzentrierter Arbeit. Bei Stress, Erregung, Angst und Wut sind wir im sogenannten „High-Beta“, einem Erregungszustand mit einer sehr hohen Frequenz der Hirnwellen. High-Beta-Zustände verursachen Denk- und Fühlblockaden und stehen jeder positiven Veränderung im Weg.
Entspannung. Diesen Zustand erreichen wir durch Schließen der Augen, nach einem Saunagang, in der wärmenden Badewanne oder am Ende eines erholsamen Urlaubs. Alpha-Wellen lösen ein ruhiges und wohliges Gefühl aus. Dieser Zustand ist ideal für das Erlernen neuer Fakten. Entspannende Musik, zum Beispiel Barockmusik, bringt uns rasch in den Alpha-Modus. Aber auch Wandern in der Natur, Radfahren oder Gartenarbeit bewirken diesen angenehmen Entspannungszustand.
Eine Art Dämmerzustand zwischen Entspannung und Einschlafen. Hierbei können traumartige Bilder entstehen. Durch Meditationstechniken können wir lernen, diesen Zustand über lange Zeit aufrechtzuerhalten, ohne dabei einzuschlafen. Hier öffnet sich der Weg ins Unbewusste. Im Theta-Zustand können neue Gewohnheiten wie eine gesunde Lebensweise und positive Emotionen wie Liebe, Dankbarkeit und Vertrauen sehr schnell tief verankert werden.
Tiefschlaf. Das Gehirn schüttet hierbei Hormone aus, die für Regulation und Heilung sehr wichtig sind – wir schlafen uns gesund. Durch Übung können wir erreichen, auch diesen sehr tiefen Entspannungszustand bei erhaltenem Bewusstsein zu erreichen.
Mentale Gesundheit ist also nicht allein auf der bewussten Ebene zu erreichen. Alpha-Zustände sind sehr gut für die Kreativität und das Aufnehmen neuer Informationen. Eine grundlegende Verankerung emotionaler Veränderungen erreichen wir ausschließlich dann, wenn wir lernen, unser Gehirn durch Meditation in den Theta-Zustand zu bringen. Erwiesenermaßen gelingt das nicht mit entspannenden Tätigkeiten wie Gartenarbeit, Joggen oder Fahrradfahren.
Im Theta-Zustand durch Meditation sind wir bei vollem Bewusstsein. Unser Gehirn ist offen für Suggestionen, und zwar ungefiltert. Unser Großhirn mit seinen kritischen Abwehrmechanismen und negativen Glaubenssätzen ist im Theta-Modus nicht aktiv. Hier sind Dinge möglich, die in der rein rationalen Welt keinen Platz haben. In der Hypnose wird das genutzt, um Ängste aufzulösen oder schlechte Gewohnheiten wie zum Beispiel das Rauchen abzulegen. In der Meditation können wir durch Autosuggestion Dinge erreichen, die wir bisher als unmöglich angesehen haben.
Mentales Coaching und Meditation bei Krebs
Die „12 Bausteine für ein gesundes Leben“ sind neben der integrativen Onkologie eine zentrale Säule unseres ganzheitlichen Behandlungskonzeptes. Vier dieser zwölf Bausteine liegen im Bereich der Selbstverantwortung: Ernährung, Bewegung, Schlaf – und mentale Gesundheit. Wir nehmen uns gerne Zeit, Sie auf dem Weg zur mentalen Gesundheit durch Gespräche und Impulse zu unterstützen.
Zur Stärkung Ihrer mentalen Gesundheit legen wir Ihnen ans Herz, jeden Tag längere Zeit mit Wandern in der Natur, schöner Musik und anderen Dingen zu verbringen, die Sie in den Entspannungsmodus im Bereich der Alpha-Wellen bringen.
Darüber hinaus empfehlen wir, mehrmals täglich zu meditieren. Grundsätzlich sind dabei stille Meditationen von geführten Meditationen zu unterscheiden. Stille Meditationen und Achtsamkeits-Meditationen können mehr innere Ruhe und Klarheit bewirken, zielen jedoch nicht direkt auf eine Veränderung ab.
Wenn Ihr Ziel eine tiefgreifende Veränderung ist (zum Beispiel der Weg aus der Krankheit in ein Leben voller Gesundheit und Freude), haben wir die besten Erfahrungen mit den Meditationen von Dr. Joe Dispenza gemacht. Er ist Neurowissenschaftler aus den USA und forscht seit 25 Jahren intensiv über die Auswirkungen von Meditationstechniken auf den Verlauf von Krankheiten. Seine Techniken basieren auf tausenden von Untersuchungen mit EEGs und funktionellen MRTs des Gehirns.
In den Meditationen wird die Frequenz der Hirnwellen nachweislich in den Thetabereich abgesenkt. Jetzt können Ziele (clear intentions) zusammen mit positiven Gefühlen (elevated emotions) tief im Unterbewusstsein verankert werden. Auf diese Weise lassen sich grundlegende Veränderungen im Idealfall schneller und nachhaltiger umsetzen.
Unserer Erfahrung nach haben Patient:innen, die tägliche Meditationen mit einer ganzheitlichen Krebstherapie und einer gesunden Lebensweise verbinden, zum Teil außergewöhnlich positive Krankheitsverläufe, die rein schulmedizinisch nicht zu erklären sind.